Sonntag, 28. Juni 2015

Keilwirbel Mops: Forschung Erbgänge und Gentest

Das Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover arbeitet derzeit im Rahmen einer Dissertation an der Erforschung der Erbgänge und Entwicklung eines Gentest für Keilwirbel bei der Hunderasse Französische Bulldogge.

Der Mops als ebenfalls vom Keilwirbel betroffene Hunderasse, kann von der Erforschung der Erbgänge und der Entwicklung von Gentests profitieren. Die gewonnenen Erkenntnisse können in die Zuchtstrategie der Rasse Mops einfließen und damit den Gesundheitszustand beim Mops verbessern.

Der Club für den Mops - CfdM unterstützt dieses Forschungsvorhaben und ruft seine Mitglieder zur Mitarbeit auf. Dazu müssen EDTA Blutproben an die TiHo-Hannover geschickt werden, damit diese auf die Keilwirbel verursachenden Gene untersucht werden können. Die hierzu erforderlichen Formulare finden Sie auch am Ende dieses Artikels.

Der VDH-Mitgliedsverein "Club für den Mops" hat in Gründungsurkunde, Präambel und Satzung die Unterstützung und Förderung von Forschung und Wissenschaft verankert. Der Mopsclub CfdM unterhält hierzu einen zweckgebundenen Föderfond um wissenschaftliche Institute auch finanziell Unterstützen zu können. Forschungsinstitute können ihre Projekte bei der CfdM-Geschäftsstelle vorstellen und dort auch Fördergelder (Bezug zur Rasse Mops erforderlich) beantragen.

Neben der Rasse Mops und Französische Bulldogge benötigt das Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung auch Blutproben der folgenden Hunderassen für Ihre Forschung:
  • Englische Bulldogge
  • Boston Terrier
  • Deutsch Kurzhaar
  • Deutscher Schäferhund
  • Rottweiler
  • Zwergspitz
  • Beagle
  • Dobermann, Pinscher
  • Pekingese
  • Westhighland White Terrier, Foxterrier, Yorkshire Terrier
  • Mischlinge
Der CfdM bittet daher auch alle Besitzer eines Hundes der vorgenannten Rassen die Forschungsarbeit durch Einsenden von Blutproben zu unterstützen. Bitte sprechen Sie daher mit Ihrem Tierarzt darüber, dass dieser bei einer ohnehin fälligen Blutabnahme auch eine Probe (nur 3 - 5 ml erforderlich) an die TiHo-Hannover übersendet. Hierzu nehmen Sie am besten zum Tierarztbesuch gleich die erforderlichen Formulare mit, der Tierarzt kann dann sofort alles weitere veranlassen.

Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Hundegesundheit und Fortentwicklung der Vererbungsforschung beim Hund. Die gewonnenen Erkenntnisse können dann von den Genetikern in Empfehlungen für die Zucht formuliert werden, die dann in der Zuchtstrategie der Zuchtvereine im VDH umgesetzt werden können.

Dieses partnerschaftliche Zusammenspiel von Forschung und Wissenschaft mit dem Zuchtwesen ist elementar für die Zucht von gesunden und vitalen Rassehunden. So kann die Wissenschaft zum Beispiel im Rahmen von Zuchtwertschätzungen Empfehlungen darüber geben, in welchem Maße betroffene Hunde noch in der Zucht bleiben sollen, damit der vorhandene Genpool nicht zu klein wird.

Keilwirbel beim Hund kommen meist im Bereich zwischen 5. und 9. Brustwirbel der Brustwirbelsäule vor. Mögliche Symptome sind abhängig von Ort und Anzahl der betroffenen Wirbel. Durch Krümmung der Wirbelsäule und Druck von Wirbeln auf das Rückenmark können folgende klinische Probleme auftreten:
  • Inkontinenz von Urin und Kot
  • Schmerzen in den betroffenen Wirbelsäulenabschnitten
  • Lähmung
  • Bewegungskoordinationsstörungen
  • Verminderte Reflexe
  • Vermindertes Stehvermögen
  • Muskelatrophie der Hintergliedmaßen
Betroffene Hunde sind jedoch oft auch symptomfrei oder vorhandene Symptome verschwinden im Alter von etwa 9 Monaten, wenn das Wirbelwachstum abgeschlossen ist.

1 Kommentar:

  1. Danke für die Informationen. Ich habe einen Foxterrier mit Keilwirbel und werde meinen Tierarzt wegen eine Blutsprobe ansprechen. Der kennt die Forschung bestimmt nicht weil er mich bislang nicht angesprochen hat wegen einer Blutsprobe.

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